Medizinische Themen

Keine Angst vor der Insulinspritze!
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4. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

    –  Zahlen und Fakten 

Es gibt derzeit ca. 7-8 Millionen Zuckerkranke in Deutschland. Insgesamt sollen knapp 10 % der Bevölkerung betroffen sein. Man geht von jährlich etwa 360.000 Neuerkrankungen aus.

 

Die neueste globale/weltweite Zahl an erkrankten Diabetikern wird mit 366 Millionen angegeben. Im Jahr 2030 werden ca. 550 Mio Menschen auf dieser Erde an Diabetes erkrankt sein, wenn wir bis dahin keine Gegenmaßnahmen ergreifen.

 

Die aktuelle Einteilung des Diabetes mellitus richtet sich nach der Entstehung der Erkrankung und nicht mehr nach der Insulinabhängigkeit, dem Übergewicht oder dem Alter.

 

Es werden nun vier Formen des Diabetes mellitus unterschieden:

 

I. Diabetes mellitus Typ 1 (durch einen Autoimmunprozess entstanden) 

   

II. Diabetes mellitus Typ 2 (durch eine verminderte Ausschüttung von   Insulin und verminderte Empfindlichkeit des Körpers für Insulin bedingt)    

 

III. Andere spezifische Typen (z.B. genetisch hervorgerufen, durch Hormone oder Medikamente verursacht, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse usw.)    

 

IV. Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)

 

Es werden bewußt arabische Zahlen (Typ 1 und 2) und nicht mehr römische Ziffern benutzt (Übereinkunft mit der Amerikanischen Diabetesgesellschaft     = ADA, von der WHO = Weltgesundheitsorganisation anerkannt).

 

Etwa 90 % der Diabetiker gehören dem Typ 2 und ca. 5 – 7 % dem Typ 1 an.

 

Jedes 1.000. Kind in Deutschland erkrankt damit an einem Typ 1 Diabetes (insgesamt ca. 20.000 pädiatrische Diabetespatienten; Zahlen schwanken in der Literatur, Zunahme aber überall erkennbar).

 

Fast 80 - 90% der Typ 2 Diabetiker sind übergewichtig (40 – 60% Adipositas,   Fettmassenindex = Body-Mass-Index grösser 30, Definition siehe unter Beitrag Nr. 5).

 

10% der Typ 1 Diabetiker sind älter als 25 Jahre.

 

Eine der bekanntesten, größten und längsten Studie bezügl. des Typ 2 Diabetes ist die UKPD-Studie (United Kingdom Prospective Diabetes Study, 1977). Weitere Studien sind die ACCORD- (2008), ADVANCE- (2008) sowie VADT-Studie (2009). Diese haben sich größtenteils mit den Spätkomlikationen der Zuckerkrankheit befasst. Neuere Studien (2013-2021), die einzelne Diabetesmedikamente untersucht und verglichen haben, sind: SAVOR, TECOS (DPP4-Hemmer), EMPA-REG, DECLARE (SGLT2-Hemmer) sowie ELIXA, LEADER (GLP1-Analoga). In Klammern steht die jeweilige Wirkstoffgruppe. Diese zeigt den Wirkstoffmechanismus der einzelnen Antidiabetika auf.

 

Besteht die Diabeteserkrankung länger als 15 Jahre, haben über 50% eine Schädigung der (peripheren) Nerven mit entsprechenden Beschwerden (z.B. Kribbeln in den Füssen).

 

Das Schlaganfallrisiko ist für Diabetiker 2 - 3 (Männer) mal so hoch im Vergleich zur Normalbevölkerung (bei Frauen sogar 4 – 5 mal so hoch).

 

Nach 5 Jahren (10 J.) haben bereits 15 – 30% (35 – 50%) aller Diabetiker Netzhautveränderungen an den Augen. Ein frühzeitige Erkennung und Behandlung (meist Lasertherapie der Netzhaut) kann das Augenlicht über viele Jahre erhalten.

 

Bei der Entwicklung einer Verkalkung der Beingefäße (periphere arterielle     Verschlusskrankheit = pAVK) ist das Amputationsrisiko für Diabetiker 22-fach erhöht.

 

In Deutschland erfolgen mehr als 70% aller Amputationen bei Diabetikern.

 

Männer (und insbesondere Frauen) haben ein deutlich höheres Risiko an einer Herzkranzgefäßverkalkung (KHK) zu erkranken im Vergleich zum Nichtdiabetiker. Hier resultiert im ungünstigsten Fall der Herzinfarkt.

 

Innerhalb der ersten 10 Jahre nach Diagnosestellung erlitten nach Auswertung der o.g. UKPD-Studie 22% der Diabetiker einen Herzinfarkt, Apoplex oder eine KHK, wobei mehr als 30% diese Komplikation nicht überlebten.

 

Fast jeder 2. Patient an der Dialyse, ist wegen einer diabetischen Nierenerkrankung an dieses Nierenersatzverfahren gebunden.

 

Menschen mit einem Diabetes haben etwa ein doppelt so hohes Risiko an einer Depression zu erkranken im Vergleich zur Normalbevölkerung (wobei die meisten hiervon nicht richtig behandelt werden).

 

Die integrierte/strukturierte Versorgung von Diabetikern wird u.a. durch DMP´s (Disease-Management-Programme, seit dem 1.7.2002) geregelt. Diese Behandlungsprogramme für chronisch Kranke sollen durch regelmäßige Kontrollen und Schulungen Spätkomplikationen eindämmen.

 

Derzeit werden ca. 25% der Diabetiker in Deutschland mit Insulin, 45% mit Tabletten und 30% mit Diät behandelt.

 

Sehr zu denken gibt, dass die Lebenserwartung von Diabetikern (Typ 1 und 2 ) im Mittel um knapp 6 Jahre reduziert ist. Hierbei gilt: je früher der Diabetes aufgetreten ist, umso größer ist der Verlust an Lebensjahren.

 

Führende Todesursachen sind der Herzinfarkt (an 1. Stelle) und der Schlaganfall. 70% - 80% der Diabetiker versterben an einem der beiden aufgeführten Komplikationen.

 

Immer mehr rückt das metabolische Syndrom (Wohlstandssyndrom) in den Vordergrund (dieses beinhaltet neben der Zuckerkrankheit den Bluthochdruck, die erhöhten Blutfettwerte sowie einen vermehrten Taillenumfang). Alle     Erkrankungen stellen ebenfalls eigenständige Risikofaktoren für eine vorzeitige/übermäßige Gefäßverkalkung dar (siehe auch unter Übergewicht und Adipositas).

 

Fazit:

1. frühe Diagnose der Diabeteserkrankung (regelmäßiger Arzt-Patient-Kontakt => Check-Up ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre für gesetzlich Krankenversicherte).

 

2. adäquate Einstellung (Ziel: annähernd Blutzuckerverhältnisse wie beim Gesunden erreichen).

 

3. Schulung/Beratung/Selbstmanagement fördern.

 

4. Erhaltung der Lebensqualität.

 

5. konsequente Erkennung und Behandlung von Spätkomplikationen/ Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung.  

 

6. engmaschige Kontrollen (z.B. Diabetespass/strukturierte   Behandlungsprogramme) vornehmen lassen.

 

Durch diese Punkte kann sicherlich die Prognose (der Krankheitsverlauf) positiv bzw. günstig beeinflusst werden!

 

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siehe auch unter "Aktuelles" 

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